Hallo und willkommen auf meinem Tutorial-Blog „Kintsugi-Untersetzer“, den ich selbst mit den Hauptmaterialien JESIN und RESIN erstellt habe.
Bevor wir in die strömende Welt eintauchen, möchte ich kurz erklären, was Kintsugi bedeutet und worum es genau geht.
Kintsugi ist eine traditionelle japanische Kunstform, bei der zerbrochenes Porzellan oder Keramik mit Goldlack repariert wird. Das Wort „Kintsugi“ setzt sich aus den beiden japanischen Wörtern „Kin“ (Gold) und „tsugi“ (Gelenk/Reparatur) zusammen, was wörtlich „goldenes Gelenk“ oder „goldene Reparatur“ bedeutet.
Die Philosophie hinter Kintsugi basiert auf dem Erkennen und Wertschätzen von Schönheit in Vergänglichkeit und Unvollkommenheit. Anstatt den Bruch zu verbergen oder das beschädigte Objekt wegzuwerfen, betont Kintsugi die Reparatur als Teil der Geschichte des Objekts und macht sie sichtbar.
Kintsugi wird oft als Metapher für das Leben selbst betrachtet. Es erinnert uns daran, dass Bruch und Beschädigung ein natürlicher Teil unserer Existenz sind und dass darin Schönheit liegt.
Kintsugi ist nicht nur eine Handwerkskunst, sondern auch eine spirituelle und philosophische Praxis, die uns lehrt, unsere Wunden zu akzeptieren und an ihnen zu wachsen. Es symbolisiert die Idee, dass das, was einst kaputt war, nicht nur wiederhergestellt, sondern auch in etwas Kostbares und Einzigartiges verwandelt werden kann.
Ist das nicht einfach eine wundervolle Bedeutung? Und genau deshalb macht es mir so viel Spaß, diese Untersetzer für meinen Esstisch selbst herzustellen – und ich hoffe, Sie auch?!
WAS DU BRAUCHST?
Nun also zunächst zu den Materialien, die Sie dafür benötigen (Klicken Sie einfach auf die Produkte, um zu sehen, welche Materialien ich hier verwendet habe).
1) HARZ (für den hochglänzenden und transparenten Teil)
2) JESIN (für den Beton-Look)
3) KINTSUGI-SILIKONFORMEN
4) Glimmerpulver
5) Stäbchen zum Rühren
6) GOLDSTIFT zum Bemalen der Risse
7) feines Schleifpapier
WIE GIBT ES?
Bitte stellen Sie zunächst sicher, dass der Untergrund eben ist (am besten mit einer Folie darunter, da Harz und JESIN bei verschütteten Flüssigkeiten nicht daran haften bleiben).
Mischen Sie dann das JESIN ruhig (2:1 = 2 Gewichtsteile Pulver + 1 Gewichtsteil Flüssigkeit). Ich verwende hier die natürliche Farbe des JESIN, die einen schönen hellen Cremeton hat. Wenn das JESIN klumpenfrei ist, gießen Sie es genau über die Risse in der Silikonform. Das ist sehr wichtig, denn nur JESIN lässt sich anschließend problemlos und ohne weitere Nachbearbeitung abschleifen!
Anschließend sollten Sie ca. 20 Minuten warten, bis das JESIN getrocknet ist.
Im nächsten Schritt mischst du dein Harz an – das nicht unbedingt superviskos sein sollte, denn wir wollen möglichst viele Blasen im Harz vermeiden. Ich verwende das D-CAST oder alternativ könnt ihr auch das CRYSTAL RESIN verwenden. Pro Untersetzer benötigen Sie ca. 80 gr/ml fertig gemischtes Harz (Harz + Härter). Füllen Sie die Formen damit – achten Sie aber darauf, dass noch etwas klares Harz im Becher verbleibt, denn dieses werden wir nun mit dem Glimmerpulver (hier CARAT PEARL) vermischen und kreisförmig um den Rand der Silikonformen verteilen.
Sprühen Sie gerne zwischendurch und auch zum Schluss COLORBERRY's BUBBLEBYE auf, um die Blasen auf der Oberfläche zu entfernen.
Anschließend die Untersetzer vollständig aushärten lassen. Diese Zeit hängt immer davon ab, welches Harz du verwendest, in meinem Fall beträgt sie jedoch ca. 12-24 Stunden (abhängig von der Raumtemperatur).
Nach der Aushärtungszeit können Sie nun die Untersetzer aus der Form nehmen und mit einem goldenen Marker die Risse bemalen. Die Risse in den Untersetzern sind so fein, dass Sie wahrscheinlich – wie ich hier – auch die Oberfläche streichen. Das ist aber absolut kein Problem, denn mit einem feinen Schleifpapier können Sie die Reste auf dem JESIN einfach wegschleifen. Bitte warten Sie mit diesem Schritt jedoch, bis der Goldmarker vollständig getrocknet ist.
Und voilà! Jetzt sind Ihre DIY-KINTSUGI-Untersetzer fertig!
War das nicht einfach?
